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Jens Voigts ALMUT-Listen


Jens Voigts ALMUT-Listen: Herkunft, Funktion und Gebrauchsanweisung


Die ALMUT-Listen , erstellt von Jens Voigt aus Fürstenwalde (Deutschland), sind zu einer Referenz im Bereich moderner Merkmethoden geworden. Ihre Wirksamkeit basiert auf einer ausgeklügelten Synthese mehrerer bewährter Gedächtnistechniken und eignet sich sowohl für Kinder als auch für Erwachsene, die ihr Gedächtnis auf spielerische und nachhaltige Weise verbessern möchten. Dieser Artikel bietet eine detaillierte Untersuchung der Entstehung dieser Listen, ihrer Funktionsweise und praktische Tipps für deren Einbindung in Ihr tägliches Lernen.


Wer ist Jens Voigt und woher kommen die ALMUT-Listen?


Jens Voigt, Diplom-Pädagoge und seit 1984 Lehrer, beschäftigt sich seit 1995 mit großer Leidenschaft mit der Entwicklung von Methoden zum Merken und Gehirnjogging. Nach jahrelangem Experimentieren und Austausch mit Experten wie Vera F. Birkenbihl gründete er 2006 die „Akademie für Lernmethoden“ in Fürstenwalde und entwickelte und perfektionierte dort eigene Lerntools, darunter die 2005 entstandene ALMUT-Methode.

Die ALMUT-Methode (für „Alphabet“ und „mutare“, aus dem Lateinischen „ändern, durchlaufen“) zielt darauf ab, Lernen zugänglich, effektiv und unterhaltsam zu gestalten. Es ist sowohl von der Loci-Methode (Gedächtnispaläste der alten Griechen) als auch von der ABC-Methode von Birkenbihl inspiriert und kombiniert somit räumliche Visualisierung und alphabetische Organisation.


Grundlagen und Prinzipien der ALMUT-Listen


1. Ein Werkzeug für beide Gehirnhälften


Die ALMUT-Methode nutzt gleichzeitig die linke Hemisphäre (Logik, Sprache) und die rechte Hemisphäre (Kreativität, Bilder), was das Einprägen stärkt. Jedes zu merkende Element ist mit einem Bild und einem Schlüsselwort verknüpft, wodurch wirkungsvolle Gedächtnisstützen geschaffen werden können.


2. Eine alphabetische und bildliche Struktur


Jede ALMUT-Liste besteht aus 25 Bildern, die jeweils einem Buchstaben des Alphabets entsprechen (von A bis Z, manchmal ohne X oder Y). Diese Bilder dienen als „Haken“ oder „Anker“, an denen wir die zu merkenden Informationen befestigen: ein Wort, ein Datum, ein Konzept, eine Aufgabe usw.

Beispiel :

- A = Akrobat

- B = Ballon

- C = Hut

- D = Delphin

- E = Elefant

...bis Z.


3. Die Assoziation von Bildern und Wörtern


Die Originalität der Methode liegt in der systematischen Zuordnung eines Wortes und eines Bildes zu jedem Buchstaben. Diese doppelte Assoziation trägt dazu bei, die Gedächtnisspur zu festigen und Verwirrung zu vermeiden, selbst wenn dieselbe Liste für unterschiedliche zu merkende Inhalte verwendet wird.


Wie funktionieren ALMUT-Listen?


1. Die alphabetische Gedankenreise


Der Benutzer geht die Liste im Kopf von A bis Z durch, visualisiert jedes Bild und verknüpft es mit den zu merkenden Informationen. Diese Route funktioniert wie ein Spaziergang entlang eines mit vertrauten Bildern markierten Pfades, an dem wir die zu merkenden Elemente „aufhängen“.


2. Kombination mehrerer thematischer Listen


Jens Voigt hat über 25 ALMUT-Listen entwickelt, die jeweils auf einen bestimmten Bereich oder ein bestimmtes Thema zugeschnitten sind: Backen, Kochen, Arzt, Bauernhof, Kleidung, Gastronomie usw. Jede Liste ist alphabetisch geordnet und illustriert, sodass bereichsspezifische Informationen leicht verankert werden können.


3. Das Zahlensystem und das Auswendiglernen von Zahlen


Zum Erlernen des kleinen Einmaleins oder zum Merken von Daten werden bei der ALMUT-Methode spezielle Listen (Monatsliste, Tagesliste) verwendet, die es ermöglichen, jeder Zahl ein bestimmtes Bild zuzuordnen. Um uns beispielsweise die Zahl 18 zu merken, kombinieren wir das Bild der Zehn (10) aus der Tagesliste mit dem der Einer (8) aus der Monatsliste.


Beispiele für konkrete Anwendungen


1. Eine Einkaufsliste auswendig lernen


Nehmen wir an, Sie müssen sich Folgendes merken: Brot, Milch, Äpfel, Eier, Käse.

Jedem Artikel ordnen Sie ein Bild aus der ALMUT-Liste zu:

- A (Akrobat): Brot (stellen Sie sich einen Akrobaten vor, der ein Baguette hält)

- B (Balloon): Milch (ein mit Milch bespritzter Ballon)

- C (Hut): Äpfel (ein Hut gefüllt mit Äpfeln)

- D (Delphin): Eier (ein Delphin, der mit Eiern jongliert)

- E (Elefant): Käse (ein Elefant, der Käse isst)

Indem Sie die Liste im Kopf von A bis E durchgehen, können Sie jeden Artikel auf Ihrer Einkaufsliste leicht finden.


2. Das Einmaleins lernen


Um sich 4 x 8 = 32 einzuprägen, schlägt die ALMUT-Methode vor, die Liste „Gewohnheiten“ (H, 8. Buchstabe) zu verwenden und die Position 4 (D, Bettlaken) mit dem Bild der Zahl 32 zu verknüpfen. Wir stellen uns dann eine Szene vor, in der das Bettlaken (D) von einer dreieckigen Hose (Bild der 32) zerrissen wird, und erstellen so eine einprägsame visuelle Geschichte. (Es könnte sein, dass die entsprechenden Bilder einer Liste von einer anderen Sprache übernommen wurde. Deshalb könnte diese Erklärung verwirrend sein. Die absolut richtige Erklärung finden Sie hier!)


3. Historische Daten oder Abläufe lernen


Um sich das Datum 1789 (Französische Revolution) zu merken, können Sie die Monatsliste für die Einer, die Tagesliste für die Zehner und Farben oder andere Codes für die Hunderter und Tausender verwenden. Jede Zahl wird in ein Bild umgewandelt und dann durch eine visuelle Geschichte verknüpft, was das langfristige Einprägen erleichtert.


Warum ist die ALMUT-Methode so effektiv?


- Doppelte Kodierung (Bild + Wort) : Beansprucht beide Gehirnhälften und verstärkt so das Einprägen.

- Alphabetische Organisation : Erleichtert das sequenzielle Abrufen und verhindert Vergessen oder Umkehren.

- Aktive Visualisierung : Vorstellungskraft und das Erfinden von Geschichten machen das Lernen lebendig und motivierend.

- Vielseitigkeit : Anwendbar auf alle Arten von Inhalten (Vokabeln, Zahlen, Daten, Listen, Sequenzen usw.).

- Unbegrenzte Wiederverwendung : Dank der Kraft visueller Assoziationen können Listen ohne Verwirrung für neue Inhalte „umprogrammiert“ werden.


Wie lerne und verwende ich ALMUT-Listen?


1. Die Bilder aneignen

Beginnen Sie mit dem Ausdrucken oder Zeichnen der gewählten ALMUT-Liste. Nehmen Sie sich die Zeit, sich jedes Bild und das dazugehörige Schlüsselwort von A bis Z einzuprägen. Sie können dies spielerisch tun, indem Sie sich zu jedem Bild-Wort-Paar eine kleine Geschichte ausdenken.



2. Üben Sie das Durchgehen der Liste

Wiederholen Sie den mentalen Scan der Liste mehrere Male und visualisieren Sie dabei jedes Bild in alphabetischer Reihenfolge. Je mehr Sie üben, desto automatischer und schneller wird der Weg.




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